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Digitaler Humanismus

Digitalisierung vs. Humanismus: Muss das ein Widerspruch sein?

Digitalisierung beeinflusst unser Leben, aber wird sie auch humanistischen Ansprüchen gerecht? Wie kann man Menschen wieder ins Zentrum technologischer Entwicklungen stellen? Im Rahmen von Veranstaltungen und durch die Initiierung eines innovativen Netzwerks widmet sich die Fachhochschule St. Pölten der Förderung humanistischer Maßstäbe im Kontext der Digitalisierung.

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Der Einfluss digitaler Entwicklungen auf die Gesellschaft

Digitale Technologien stehen hoch im Kurs. Die Gegenwart zeichnet sich unter anderem durch Kurzlebigkeit und kollektive Omnipräsenz aus. Digitale Transformation und Entwicklungen prägen die Gesellschaft. Optimierte Workflows, Informationen, effiziente Routinen und Multitasking Skills sind gefragter denn je. Technische Entwicklungen und digitale Anwendungen unterstützen uns im Alltag. Tägliche Aufgaben sind häufig kein Aneinanderreihen aufeinanderfolgender Tätigkeiten mehr, Grenzen verschwimmen und werden zunehmend diffus. Smarte Applikationen, Artificial Intelligence, Tools und intelligente Systeme sollen uns das Leben erleichtern. Die Waschmaschine läuft, die Musik ist an, während wir Kaffee schlürfend vor unseren Bildschirmen sitzen, um parallel dazu die Nachrichten oder Likes am Smartphone zu checken, unterliegen wir dem Drang nach permanenter Beschäftigung und Bespaßung. Inwiefern diese Entwicklungen als Fluch oder Segen wahrgenommen werden, obliegt nicht zuletzt der individuellen Handhabung, aber inwieweit haben wir überhaupt Einfluss darauf? Werden wir von der Digitalisierung gelenkt? Wird der Mensch durch die Technologie wegrationalisiert?

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Gesellschaftliches Umdenken: Natur vs. Technik

Angesichts der Klimaprognosen lässt sich ein gesellschaftliches Umdenken verzeichnen. Im aktuellen Zeitalter stehen wir im Spannungsfeld zwischen technologischen Entwicklungen und einer Rückwendung zur Natur. Nachhaltigkeit, die romantische Rückkehr zum Analogen sowie der Mensch rücken wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Die ursprüngliche Intention hinter technologischen Errungenschaften lag in der Unterstützung des Menschen, vor diesem Hintergrund liegt es nahe, diese wieder mehr an die menschlichen Bedürfnisse anzupassen und anwendungsfreundlich zu gestalten. Möglichkeiten wie flexible Einstellungsarten und Digital Lifehacks bieten zusätzliche Optionen. Die Generierung innovativer Ideen scheint ein Balanceakt zwischen zukunftsweisenden, mitunter sogar transhumanistischen Bestrebungen sowie einer Rückbesinnung zum digitalen Humanismus zu sein, bei welchem technologische Entwicklungen mit Menschen und Natur im Einklang stehen können.

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„Digitaler Humanismus“ an der FH St. Pölten

Jenseits der zahlreichen Vorteile durch moderne Kommunikations- und Informationstechnologien, werden zunehmend auch kritische Stimmen laut, welche den verantwortungsvollen Umgang mit digitaler Transparenz fordern. Die Fachhochschule St. Pölten setzt sich mit der intelligenten Nutzung von Digitalisierung sowie der Verankerung in der Lehre auseinander und widmet sich unter anderem der Frage, inwiefern es an einen neuen, digitalen Humanismus zu appellieren gilt, welcher den Menschen bei der Entwicklung von digitalen Technologien in den Mittelpunkt rückt. Neben zahlreichen innovativen Projekten hat sich die international vernetzte Fachhochschule als forschungsorientierte Institution unter anderem der Wissensvermittlung und dem Wissenstransfer verschrieben. In diesem Kontext wäre die Digitalisierung nicht mehr wegzudenken, allerdings gilt es ebenso wie in der Forschung einen verantwortungsvollen Umgang mit Algorithmen, Entscheidungen sowie mit ethischen Werten, Menschenrechten, Transparenz und datenschutzrechtlichen Grundfragen zu forcieren. Ziel sei es, den Menschen wieder ins Zentrum des progressiven, digitalen Wandels zu stellen, Innovationen am Menschen auszurichten und Grundwerte wie Respekt, Achtung vor Privatsphäre, Grenzen sowie Toleranz stets mitzudenken. Der digitale Fortschritt nimmt nicht nur Einfluss auf unsere Kultur und unsere ökonomischen Bedingungen, er umfasst alle unsere Lebensbereiche, demnach gelte es diese auch in die Entwicklung neuer Technologien miteinzubeziehen.

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Veranstaltungen und Vernetzungsplattform APART

Die derzeitigen Bedingungen erfordern flexible Maßnahmen und alternative Angebote. Die Fachhochschule St. Pölten hat sich den aktuellen Herausforderungen gewidmet und zahlreiche innovative Veranstaltungsformate kreiert. Im Rahmen von Inspiring Chats oder Onlinevorträgen werden regelmäßig brisante Themen auf dem virtuellen Podium diskutiert. Der Inspiring Chat Humanistische Digitalisierung" des Digital Makers Hub, der Podcast „Brauchen wir einen neuen digitalen Humanismus?“ sowie die Online-Podiumsdiskussion zum Thema „Synergien zwischen Kunst, Technik und Politik“ haben sich bereits mit dieser Thematik beschäftigt. Zudem wurde in diesem Zusammenhang auch die neue Initiative APART - the Austrian Plattform for Art and Tech Thinking unter der Leitung von FH-Prof. DI Hannes Raffaseder (CRO & CINO der FH St. Pölten, führender Koordinator der European University E³UDRES², Digitalisierungsexperte, Komponist und Medienkünstler) vorgestellt, welche die Interaktion von Kunst und Technologien als offene Plattform fördert. In diesem Kontext gelte es sowohl Bildung, internationale Vernetzung, transdisziplinäre Kooperationen und Erfahrungsaustausch voranzutreiben, als auch das Musische, wie Kreativität, Kunst und Kultur zu berücksichtigen. APART vernetzt Institutionen, Unternehmen, Initiativen und Einzelpersonen. Die Plattform verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Expertise, technisches Know-how und wirtschaftliches Denken mit künstlerischen Erfahrungen zu verbinden, um Innovation, Aktivitäten sowie reflexiven Austausch zu fördern. Dieses Netzwerk wurde initiiert, um soziale Ungleichheiten zu diskutieren und digitalen Humanismus zu fordern. Die Initiative fördert Multiperspektivität und Wissensaustausch, um technologische Lücken zu schließen. APART setzt sich für eine menschenzentrierte Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft sowie für die Förderung einer inklusiven, partizipativen und kreativen digitalen Transformation ein.

Nähere Infos zur Initiative, Kooperationen & Aktivitäten

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Fachhochschule St. Pölten/FH St. Pölten

csc@fhstp.ac.at

Campus Platz 1 3100 St. Pölten

Daniela Boso

Teamassistentin FH-Service Forschung und Wissenstransfer

www.fhstp.ac.at

+432742313228298

Fachhochschule St. Pölten GmbH, Campus-Platz 1 3100 St. Pölten

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