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Das zugrundeliegende Forschungsprojekt wurde an der Fachhochschule St. Pölten in Kooperation mit der Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit und dem Unternehmen Robert Bosch AG entwickelt. Das durch BMVIT - benefit finanzierte Forschungsprojekt, welches im Zeitraum von 01.11.2019 bis 31.10.2020 unter der Leitung von FH-Prof. Andreas Jakl, MSc durchgeführt wurde, hat sich mit der Entwicklung digitaler Unterstützung für Senior*innen im Alltag beschäftigt.
Durch die steigende Lebenserwartung steigert sich die Anzahl älterer Menschen, welche zunehmend Unterstützung im Alltag benötigen. Smarte und unkomplizierte Lösungen sind gefragt. Intelligente Systeme können uns das Leben im Alter erleichtern. Technologische Entwicklungen, wie Sprachassistenten oder Robotik, stellen häufig besondere Herausforderungen für ältere Menschen dar. Ausgerechnet diese Zielgruppe kann jedoch stark von der Nutzung solcher Möglichkeiten profitieren. Praktische und alltagstaugliche Lösungen fördern die Akzeptanz digitaler Entwicklungen. Die technische Gestaltung und Umsetzung sind maßgeblich dafür, inwiefern diese innovativen Entwicklungen durch die ältere Generation als hilfreich wahrgenommen werden.
Die Zielsetzung dieses Projektes war es alltagsunterstützende, praxistaugliche Assistenzsysteme für ältere Menschen mit Unterstützungsbedarf im Sinne einer autonomen, selbstbestimmten Lebensführung zu entwickeln. Um diese bedarfsorientierten Assistenzdienste für Alltagssituationen zu realisieren, wurde die kostengünstige Roboter Sensorik, welche uns als Haushalts- bzw. Staubsaug-Roboter bekannt ist, in Verbindung mit Methoden smarter Spracherkennung (verbreitete Lautsprecher und kontextbezogene Kommunikationssysteme, wie Amazon Echo, Alexa etc.) angewendet. Die Akzeptanz von Staubsaug-Robotern ist hoch, weil diese Roboter und deren unterstützende, alltagstechnische Funktionen vielen Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen geläufig sind. Demnach eignet sich das System optimal dazu, um diese Entwicklungen fortzuführen, wie unter anderem, um Nutzer*Innen aktiv zu ausgewählten sozialen oder gesundheitlichen Themen anzusprechen, gefährliche Situationen zu erkennen und in Notsituationen gegebenenfalls sogar einen Alarm auszulösen.
Meilensteine
Mit dem zugrundeliegenden Forschungsdesign wurden ein verantwortungsvoller Umgang mit Technologien, Algorithmen und Entscheidungen für optimale Gebrauchstauglichkeit sowie Anwendung angestrebt. Zumal die erweiterte bi-direktorale Funktionalität das Projektteam vor Herausforderungen stellte, hatten ethische und datenschutzrechtliche Fragen sowie selbstbestimmte Entscheidungen stets oberste Priorität. Zudem wurden Interviews mit den Teilnehmenden durchgeführt und deren Feedback eingeholt. Zur Erhöhung der Validität wurden drei Fokusgruppen aus Senior*innen, Angehörigen sowie Sozial- und Pflegedienste herangezogen. Mit der Umsetzung und Evaluierung eines Smart Companion Demonstrators wurde intendiert, mindestens fünf positiv bzw. nützlich bewertete Szenarien sowie die Akzeptanz dieser Technologie vorweisen zu können. Die Szenarien bildeten unterschiedliche Interaktions- bzw. Dialogmuster ab und beinhalteten verschiedenste Fallbeispiele wie Sturzfälle oder Alltagstipps.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der ersten Untersuchungen wurden in einer zweiten Erhebungsrunde miteinbezogen. Dabei konnten die Sprachinteraktion, der Prototyp in dessen Entwicklung als interaktives System sowie die Akzeptanz der Szenarien und mögliche Reaktionen durch potentielle Nutzer*innen ermittelt werden. Verfügbarkeit, Zeit, Verwendung, Kosten und Akzeptanz des Systems wurden bewertet. Im Anschluss wurde auch die Nützlichkeit im Hinblick auf Folgeprojekte erhoben.
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